Aktualisierung des Nationalen Umsetzungsplanes zum Stockholmer Übereinkommen zu Persistenten Organischen Stoffen (POPs) (FKZ: 360 01 056)

Hintergrund

Persistente organische Schadstoffe sind chemische Substanzen, die nach ihrer Freisetzung lange in der Umwelt verbleiben, über Nahrungsketten, insbesondere im Fettgewebe stark akkumulieren und so schließlich Konzentrationen erreichen, welche schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben. POPs haben darüber hinaus das Potential zum weiträumigen Transport und können sich über Luft und Meeresströmungen weltweit verbreiten.

Durch die Umsetzung des Stockholmer Übereinkommens zu persistenten organischen Schadstoffen verpflichten sich die Vertragsparteien durch geeignete Maßnahmen, die Freisetzung solcher Stoffe in die Umwelt zu unterbinden oder zumindest so weit zu reduzieren, wie mit vertretbarem Aufwand technisch möglich ist. Gemäß der vertraglichen Verpflichtung aus dem Artikel 7 des Stockholmer Übereinkommens legte Deutschland im Mai 2006 dem Sekretariat des Stockholmer Übereinkommens einen Nationalen Umsetzungsplan vor. Die 4. Vertragsstaatenkonferenz zum Stockholmer Übereinkommen beschloss im Mai 2009 neun neue persistente organische Schadstoffe (POPs) in das Übereinkommen aufzunehmen.

Deutschland ist vertraglich verpflichtet den bestehenden nationalen Umsetzungsplan gemäß den neuen Anforderungen zu den neuen POPs innerhalb der nächsten drei Jahre zu aktualisieren. Dazu ist zu erheben, welche und wie viel dieser neuen POPs zurzeit noch angewendet werden, welche Erzeugnisse die POPs enthalten sich noch in Gebrauch befinden und wann sie voraussichtlich vollständig ersetzt sein werden. Es ist daher erforderlich, dass der vorhandene NIP entsprechend den neuen Entscheidungen angepasst und aktualisiert wird.

Ziel und erwartete Ergebnisse

Im Rahmen des Gutachtens werden eine Aktualisierung des bestehenden Nationalen Durchführungsplanes sowie Recherchen zu den neun neu aufgenommenen Stoffen durchgeführt.

Ziel des Projektes ist es, die vorhandenen Informationen für besondere Schwerpunkte zu erfassen, zu validieren und zu erweitern, um Deutschland in die Lage zu versetzen, seine Berichts- und Dokumentationspflichten zu erfüllen.

Antonia Reiheln

Olaf Wirth

Kontakt:

Dirk Jepsen

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