Themen

 Archiv


 Suche

 Impressum



 





 
Sachverständiger im Genehmigungsverfahren des Steinkohlekraftwerkes in Lubmin
durch DONG Energy GmbH
 
 
 

Auftraggeber
WWF Projektbüro Ostsee, Greifswald
Ansprechpartner: Jochen Lamp, Cathrin Münster

Durchführung
Christian Tebert, Institut für Ökologie und Politik, Hamburg

Laufzeit
2007

 
 
 
Hintergrund und Aufgabenstellung
 

Der dänische Energiekonzern DONG Energy plant den Bau und Betrieb eines Steinkohlekraftwerkes am Greifswalder Bodden zwischen den Inseln Rügen und Usedom. Am ehemaligen Kernkraftwerksstandort soll die Infra­struktur genutzt werden, die aus zwei Kühlwasserkanälen, einem Hafen und dem Netz­anschluss besteht.

Als Nennleistung sind 1.600 MW, als Spitzenleistung 3.700 MW geplant. Dazu sollen bis zu 9,2 t Kohle pro Minute verbrannt werden. 45 % der Energie wird zur Stromerzeu­gung genutzt, die übrige Energie wird als Ab­wärme in den Bodden geleitet, da keine Wärmeabnehmer vorhanden sind.

Die Planung ist in der Kritik, weil der Standort sich in einem touristisch stark genutzten Gebiet befindet. In direkter Nachbarschaft befindet sich das Seebad Lubmin. 20 km nördlich liegt die Insel Rügen (mit Natur- und Nationalparks), 10 km östlich die Nordspitze der Insel Usedom (mit Naturpark).

Die Luftemissionen werden vorwiegend in Richtung Ost/Nordost getragen, d.h. überwiegend in den Ostseeraum. Der Antragsteller rechnet im Worst-case-Szenario mit jährlichen Emissionen von maximal 7.500 Tonnen Stick­stoffoxiden, 7.500 Tonnen Schwefeldioxid, 7.500 Tonnen Kohlenmonoxid, 750 Tonnen Staub, je 1,3 Tonnen Cadmium und Thallium, 1,1 Tonnen Queck­silber, mit Schwermetallen und 3,7 Gramm Dioxinen und Furanen.

 
 
Aufgabenstellung
 

Ökopol ist mit der Prüfung der Antragsunterlagen beauftragt. Die Prüfung konzentriert sich auf die von DONG vorgelegte Berechnung der erwarteten Luftschadstoffe. Neben der Plausibilitätsprüfung der Berechnungen und Prognosen prüft Ökopol, ob von DONG die besten verfügbaren Techniken geplant sind.

Die Ergebnisse fasst Ökopol in einem 1.Gutachten zusammen.

Sollten sich falsche Annahmen oder Berechnungsfehler in den Unterlagen von DONG ergeben, plant der WWF, entsprechende Einwendungen im Genehmigungsverfahren zu machen (Einsendeschluss 6.12.2007. Erörterung der Einwendungen ab 18.12.2007).
 
 
 
Ihre Ansprechperson ist
 
Christian Tebert