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Beste verfügbare Techniken
in der deutschen Raffinerieindustrie

 
 
 

Auftraggeber
Umweltbundesamt, Dessau
Fachbegleitung: Edda Hoffmann
Forschungskennzeichen 206 44 301/08

Durchführung
Ökopol GmbH - Institut für Ökologie und Politik, Hamburg
Projektbearbeitung: Christian Tebert, Dirk Jepsen

Laufzeit
2006 - 2007

 
 
 
Hintergrund und Aufgabenstellung
 
Die Europäische Kommission hat im Jahr 2003 erstmals ein Merkblatt über beste verfügbare Techniken für Raffinerien veröffentlicht (BVT-Merkblatt). Darin sind auf 500 Seiten zahlreiche Informationen von Experten aus Industrie, Behörden und Umweltverbänden zusammen gestellt, die von Behörden im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens zu berücksichtigen sind. Das Merkblatt ist unter www.bvt.umweltbundesamt.de im Internet abrufbar.
 
Im Wesentlichen bestand Einigkeit über die zusammengetragenen Informationen. Bei 27 Punkten jedoch benennt das BVT-Merkblatt unterschiedliche Auffassungen. Da die Zusammenstellung zum ersten Mal erfolgte, enthält das Dokument an mehreren Stellen Angaben über Energieverbräuche, Abfälle und Emissionen, die nur auf einer geringen Datengrundlage basieren. Weiterhin werden diese Daten teilweise sehr allgemein dargestellt und nicht mit den entsprechenden praktischen Anwendungsbedingungen verknüpft.
 
 
Aufgabenstellung und erwartete Ergebnisse
 
Die europäische Kommission plant für 2008/2009 die 1. Überarbeitung des Merkblattes über beste verfügbare Techniken für Raffinerien. Das Projekt hat zum Ziel, eine praxisnahe Grundlage für diese Überarbeitung zu schaffen.
 
Dazu sind Gespräche mit Raffineriebetreibern und Genehmigungsbehörden geplant. Diese haben zum Ziel, die Informationen des BVT-Merkblattes zu verbessern, d.h. die Datenbasis zu vergrößern, praxisnah darzustellen und mit entsprechenden Anwendungsbedingungen zu versehen.
 
Eine Verbesserung der Datenbasis soll erfolgen zur Energieeffizienz und zum Energieverbrauch von Prozessöfen, zu Staubemissionen der Verkokung (inkl. PM10 und PM2,5), zu NOx und SO2-Emissionen von Fackeln und Coking-Prozessen, zu Dioxinminderungsmöglichkeiten bei der Katalysatorregeneration sowie möglichen Verwertungswegen von Abfällen.
 
Da das bestehende BVT-Merkblatt die Verwendung des „Glockenkonzeptes“ vorschlägt, wird im Rahmen des Vorhabens auch erhoben, wie häufig und für welche Stoffe bereits eine Gesamtbetrachtung für den Standort erfolgt.
 
Bei der Erhebung erfolgt eine enge Einbindung des europäischen Mineralölwirtschaftsverbandes CONCAVE und des deutschen Verbandes MWV.
 
Die Ergebnisse des Projektes werden mit der Bund-Länder-Arbeitsgruppe und dem MWV diskutiert. Auf dieser Grundlage wird ein Bericht verfasst, der Änderungs- und Ergänzungsvorschläge für das bisherige BVT-Merkblatt benennt, die bei der Überarbeitung berücksichtigt werden sollten.
 
 

Weitere Informationen

   
Christian Tebert (Ökopol)
Edda Hoffmann (Umweltbundesamt)
edda.hoffmann(at)uba.de