Themen

 Archiv



 
Suche

 
Impressum




 







 
Analyse und Steuerung regionaler Stoff- und Energieströme im Gewerbegebiet Henstedt-Ulzburg/Kaltenkirchen
 
 
  Energie- und Stoffstromreduzierung sowie ökologisch sinnvolle Kreislaufschließung sind zentrale und inzwischen breit akzeptierte Zielsetzungen für Politik und Wirtschaft. Umsetzungschancen werden derzeit vor allem in der überbetrieblichen Vernetzung von Stoff- und Energieströmen gesehen.
 
  Ausgehend von dieser Situation wurde vom Institut für Ökologie und Politik (Ökopol GmbH), der Energiestiftung Schleswig-Holstein und dem Kreis Segeberg - Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung, Arbeitsmarkt - zusammen mit dem Umweltministerium des Landes Schleswig-Holstein im Jahre 1996 ein Projekt initiiert, das sich derzeit in der dritten Arbeitsphase befindet.
 
  In Phase 1 wurde im Gewerbegebiet Henstedt-Ulzburg / Kaltenkirchen in den Jahren 1996 und 1997 mit Unterstützung von 8 ausgewählte Betrieben die möglichen Vernetzungspotentiale theoretisch ermittelt.
 
  In weitergehenden Arbeiten wurden 1998 und 1999 diese Potentiale unter Beteiligung von 30 Betrieben aus dem Gewerbegebiet weiter konkretisiert und erste Schritte zur Umsetzung eingeleitet.
 
  Die dritte Projektphase läuft von Juli 2001 bis Dezember 2002 und hat die weitgehende Umsetzung und Implementierung im Fokus. Die konkreten Ziele sind:
  • die bestehenden Ergebnisse und Erfahrungen aus der bisherigen Arbeit in die Praxis zu übertragen und dauerhaft zu installieren
  • die bestehenden Insellösungen auf bereits beteiligte sowie auf weitere Betriebe auszuweiten und dauerhaft umzusetzen
  • bisher unbearbeitete Potentiale in der Praxis zu realisieren
  • die Stoff- und Energieströme im Gewerbegebiet EDV-technisch abzubilden
  • Regeln und Voraussetzungen zur Übertragung des Projektansatzes auf andere Regionen zu beschreiben
 
  Das laufende Projekt wird unter Leitung von Ökopol in Kooperation mit der Energiestiftung Schleswig Holstein und dem Büro GS Beratung Dienstleistung durchgeführt. Weitere beteiligte Akteure sind das Umweltministerium Schleswig-Holstein, der Wegezweckverband des Kreises Segeberg der Kreis Segeberg Bereich Regionalentwicklung/Arbeitsmarkt und die IHK zu Lübeck.
 
  Im Rahmen der Projektlaufzeit (seit Juli 2001) wurde die Einbindung der Betriebe weiter vorangetrieben. Mit Stand Januar 2002 waren 34 Betriebe in die Projektarbeiten eingebunden, davon 8 Betriebe, die in keiner der Vorphasen am Projekt beteiligt waren.

Seit November 2001 finden Betriebsbesuche bei den beteiligten Betrieben statt.
Neben einer Aktualisierung der bereits vorhandenen Datenbasis werden diese Betriebsbesuche insbesondere dafür genutzt, Interesse und Ideen der Betriebe bezüglich einer betriebsübergreifenden Zusammenarbeit zu erfragen.

 
 

Aus den jetzt aktualisierten Datenbeständen zeichnen sich in Bezug auf die theoretischen Potentiale derzeit die folgenden Schwerpunkte ab:

a) Zusammenführung der Logistikströme
Durch die Zusammenlegung von An- und Abtransporten der einzelnen Firmen kann das Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen Umweltbelastungen reduziert werden. Diesen Maßnahmen wird in der Umsetzung eine hohe Priorität eingeräumt.

b) Zusammenfassung von Abfallströmen
Durch die Zusammenfassung identischer Abfallarten aus verschiedenen Betrieben können die hiermit verbundenen Transportaufwendungen reduziert und die unterschiedlichen Abfallfraktionen gezielt einer hochwertigen Aufbereitung oder Entsorgung zugeführt werden.

c) Ausdifferenzierung der Getrenntsammlung
Durch eine gemeinsame Getrenntsammlung wird es möglich, einen höheren Differenzierungsgrad bei der Sammlung zu erzielen und gleichzeitig pro Fraktion relevante, und damit verwertbare oder aufbereitbare Mengen zu erhalten. Die höhere Ausdifferenzierung betrifft insbesondere die Altpapiersammlung, die Altmetallsammlung und die Kunststoffabfälle.

 
   
   
Kontakt
   
  Ökopol: Knut Sander (Projektleitung)