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Maßnahmen zur Förderung von Alternativen zum Biozid-Einsatz
 
 
 
Auftraggeber:
Umweltbundesamt (FKZ 203 67 448/02)

Durchführung:
Stephan Gartiser, Hydrotox GmbH, Freiburg
Antonia Reihlen, Ökopol GmbH, Hamburg
Horst Kremer und Traute Fiedler, Berlin
Klaus Schneider, FoBiG GmbH, Freiburg


Laufzeit:
April 2005 - Juni 2006
 
 
Hintergrund und Aufgabenstellung
 
Am 28. Juni 2002 trat das deutsche Biozid-Gesetz in Kraft, das im Wesentlichen die Umsetzung der Biozid-Richtlinie 98/8/EG in das Chemikaliengesetz (ChemG) regelt. Letzteres schreibt unter §22 Absatz 1a) Ziffer 5 vor, dass die Zulassungsstelle für Biozide "Informationen über physikalische, chemische und sonstige Maßnahmen als Alternative oder zur Minimierung des Einsatzes von Biozid-Produkten der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen soll.
 
Im Rahmen des Projekts sollen Vorschläge für flankierende Maßnahmen zur Förderung von Alternativen zur Minimierung des Biozideinsatzes erarbeitet werden. Hierbei soll einerseits untersucht werden, warum sich Alternativen zu Biozid-Produkten nicht durchsetzen können bzw. nicht ausreichend erforscht sind/werden. Andererseits soll anhand von Fallbeispielen untersucht werden, welche Instrumente den Einsatz von Alternativen am besten fördern können. Der Stellenwert des Informationssystems, dessen Machbarkeit im ersten Teil des Gesamtvorhabens untersucht wurde, wird besonders berücksichtigt.
 
 
Vorgehen und erwartete Ergebnisse
 
Das Projekt gliedert sich in drei Phasen:
 
  1. Charakterisierung verschiedener Anwendungsbereiche von Biozid-Produkten hinsichtlich der Motivation und "Ängste" der jeweiligen Anwendergruppen, Alternativen anzuwenden, der technischen Rahmenbedingungen zum Biozidersatz, sowie der rechtlichen Spielräume, die den Einsatz von Bioziden zu reduzieren. Diese Charakterisierung wird anhand einiger weniger, aber für die Substitutionsfragestellung relevanter Indikatoren für alle in Deutschland zulassungfähigen Produktarten der Biozidrichtlinie vorgenommen.

  2. Auswertung der Charakterisierung von Anwendungsbereichen hinsichtlich Ähnlichkeiten in
  • Möglichkeiten und Grenzen der Biozidsubstitution
  • Der Motivation, den Bedenken sowie dem Informationsstand von Akteuren
  • Weiterer für die Fragestellung relevanter Kriterien.

Anhand der Charakterisierung werden weiterhin die Fallbeispiele für die weitere Bearbeitung ausgewählt.
Für die Fallbeispiele werden die Rahmenbedingungen für eine Substitution detaillierter recherchiert und aufbereitet. Verschiedene Möglichkeiten, den Einsatz von Alternativen im jeweiligen _Bereich zu fördern, sollen erarbeitet werden.

 
  1. Die verschiedenen Maßnahmen zur Förderung von Alternativen, wie z.B. Schaffung ökonomischer Anreize, Einstufung und Kennzeichnung, ordnungsrechtliche Maßnahmen oder Schulung und Informationskampagnen werden mit verschiedenen Akteuren im Rahmen von Workshops diskutiert. Die Akteure werden sich nach der Art des Fallbeispiels richten und unterschiedlichen Bereichen entstammen, z.B. Behörden, NGOs, Wirtschaftsakteure, die Biozide anwenden und Herstellen, Hersteller von Alternativen zu Biozid-Produkten etc.
 
Die folgenden Ergebnisse werden erwartet:
 
  • Übersicht über die aktuelle Situation bezüglich der Möglichkeiten und Motivationen der Biozidanwender Alternative Verfahren anzuwenden
  • Überblick über "typische" Konstellationen von Akteuren und Rahmenbedingungen für eine Substitution
  • Dokumentation von 2 Fallbeispielen zur tiefergehenden Darstellung von Möglichkeiten der Förderung von Alternativen
 
 
 
Ihre Ansprechpersonen sind
   
Dirk Jepsen